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1312. August 14. Glogau.

XIX kal. Sept.

Mechthild, Herzogin von Schlesien und Herrin von Glogau, urkundet auf den Bericht wahrheitsgetreuer Zeugen, dass in nullis vicinorum nostrorum principum civitatibus auswärtige Kaufleute während der Märkte Tuch nach der Elle schneiden und verkaufen dürfen ausser denen von Glogau, wie dies auch ihr Sohn Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Glogau, befiehlt. Dieses Recht, welches in den benachbarten Städten bisher beobachtet wird, bestätigt sie ungeachtet des Widerspruchs ihrer Bürger in Freyenstat (Freistadt), welche ein gleiches in Folge von Gewohnheitsrecht, aber bisher unerwiesen, beanspruchen.

Z.: Günther v. Biberstein, Albert Truchsess v. Burnis (Borna), Johann v. Hugewicz (Haugwitz), Sibco Grello, ausgef. durch Friedrich v. Bunthinse herzogl. Protonotar.


Aus einem gleichzeitigen Kopialbuch gen. liber cum cruce im Stadtarchiv zu Glogau f. 18.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.